Der Verband deutscher Schriftsteller*innen gratuliert seinem Mitglied Carolyn Gammon zum 65. Geburtstag.
Text von Christine Lehmann
Carolyn Gammon wurde im Dezember 1959 im kanadischen Fredericton in New Brunswick geboren und wuchs dort auf. Ab 1980 studierte sie kreatives Schreiben und veröffentlichte als Uni-Sportlerin zunächst Artikel über Sport. Außerdem lernte sie an der Université Laval Französisch, studierte dann englische und französische Literatur an der Universität von Toronto und schloss mit Master ab. Den Master-Titel stellte sie infrage mit dem Argument, er sei sexistisch, weil er ursprünglich nur für männliche Absolventen gedacht war. Dies erregte landesweit Aufmerksamkeit, doch infolgedessen boten die Universitäten in Quebec und Ontario schließlich geschlechtsneutrale Titel an.
In den späten 1980er und frühen 90er Jahren erschienen zahlreiche Kurzgeschichten von ihr in Anthologien. Die Erzählung »The Perfect Guest«, die den vierzehn Frauen gewidmet ist, die 1989 beim Amoklauf von Montreal von einem Mann getötet wurden, wurde zum Gegenstand eines Zensurverfahrens bei der Radiokommission, die sich schließlich für die Ausstrahlung im Radio entschied. In ihrem ersten Gedichtband »Lesbians Ignited« untersuchte sie 1992 »Sexualität und Politik mit einer expliziten, kompromisslosen und oft humorvollen Sprache«, wie es auf dem Einband heißt. In ihrer Lyrik geht es nicht nur um Poetik, sondern auch um Politik und Feminismus.
1992 wurde Carolyn Gammon als Autorin nach Berlin eingeladen, wo sie seither lebt. Durch ihre Lebensgefährtin, die afrodeutsche Historikerin und Autorin Katherina Oguntoye lernte sie damals die Aktivistin und Schriftstellerin Audre Lorde kennen, die sich selbst als »Schwarze, Lesbe, Mutter, Kriegerin und Dichterin« bezeichnete und Carolyn Gammons Selbstverständnis beeinflusste. In Deutschland begann sie, mit Holocaust-Überlebenden an deren Lebensgeschichten zu arbeiten. 2004 erschien »Zweimal verfolgt: Eine Dresdner Jüdin erzählt«, das den Antisemitismus in der DDR thematisiert. Und 2013 erschien »Das ungeschriebene Tagebuch von Israel Unger«, in dem der Überlebensgeschichte des späteren Uni-Dekans der Universität in Fredericton nachgegangen wird.
Als Mitglied genießen Sie alle Vorteile unserer großen Organisation und die Solidarität von mehr als zwei Millionen Kolleginnen und Kollegen.
ver.di ist eine starke Organisation aus knapp 2 Mio. Menschen, die sich zusammengefunden haben, um ihre Interessen durchzusetzen. ver.di finden Sie vor Ort und in Betrieben. Wir machen uns stark für Arbeitnehmerrechte, verhandeln Tarifverträge und setzen die Interessen unserer Mitglieder politisch durch.
ver.di sein heißt, sich gegenseitig helfen und unterstützen. Aus diesem Engagement der einzelnen Mitglieder zieht ver.di seine Stärke. Und dieses Netzwerk der Vielen bietet für jeden Einzelnen ganz praktische große und kleine Vorteile: im Job und darüber hinaus.
Wir unterstützen Arbeitnehmer/innen dabei, ihre Interessen und Rechte durchzusetzen. Und sollten Sie sich einmal nicht mehr selbst helfen können, vertreten wir Sie gerne ... im Zweifel durch alle Instanzen.
In ver.di organisieren sich Menschen aus über 1000 Berufen, die in unterschiedlichen Lebenssituationen stecken. Sie alle finden in ver.di einen kompetenten Ansprechpartner. Genauso vielfältig ist unser Service. Spezielle Angebote gibt es z.B. für Seniorinnen und Senioren, Selbstständige oder Beamte und Beamtinnen.
Wir bieten exklusiv für Mitglieder eine Vielzahl kostenloser Seminare zu Themen wie Arbeitsrecht, Gesundheitspolitik, soziale Kompetenz, Jugendvertretungen, Gleichberechtigung, Betriebsratsarbeit und vieles mehr.
Versicherungen zu Vorteilskonditionen, Sparen bei Reisen und Einkaufen und weitere Angebote bietet die Mitgliederservice GmbH allen ver.di Mitgliedern.
Auf „meine ver.di“ lassen sich Mitgliedsdaten bearbeiten, die Beitragsquittung und die Mitgliederbescheinigung runter laden und direkt ausdrucken, die Gruppenplattformen zur gemeinsamen Diskussion und zur Arbeit an Dokumenten erreichen und alle Informations-Abos verwalten.