Heinrich Peuckmann ist in der Nacht zum 3. März 2023 verstorben, er wurde 73 Jahre alt. In der deutschen Literaturverbandslandschaft hinterlässt er eine große Lücke.
Heinrich Peuckmann war in Kamen zu Hause und der Sohn eines Bergmanns. Er studierte zunächst Germanistik, Geschichte und evangelische Theologie, bevor er Gymnasiallehrer und Schriftsteller wurde.
Peuckmann war tief in christlicher Ethik verwurzelt. Nächstenliebe und Solidarität sind entscheidende Merkmale seines dichterischen Werkes. Die Freiheit des Wortes, die Möglichkeit, seine Meinung zu sagen, demokratische Rechte waren ihm von hoher Wichtigkeit.
Auch deshalb engagierte er sich im PEN und im VS in ver.di. 2019 wurde er zum Generalsekretär des deutschen PEN-Zentrums gewählt, dessen Präsidium er schon seit 2013 angehört hatte.
Heinrich Peuckmann hinterlässt ein umfangreiches Werk: Romane, Lyrik, Bühnen- und Kinderstücke.
Wenige Monate vor seinem Tod wurde unter der Regie von Harald Schwaiger in Dortmund die szenische Lesung „Wen spielt der Harder Tull“ aufgeführt. Das Stück, in dem es um den ehemaligen deutschen Nationalspieler Tull Harder geht, der der SS angehörte und nach seiner aktiven Fußballzeit KZ-Wächter war, ist als Prosa-Erzählung im Buch „Gefährliches Spiel“ enthalten.
Der Bundesvorstand des Verbands deutscher Schriftsteller*innen (VS in ver.di) bittet auf Wunsch der Angehörigen, Heinrich Peuckmann posthum durch Spenden an Writers-in-Exile zu ehren. Writers-in-Exile wird durch den deutschen PEN im Auftrag des Kulturministeriums gehandhabt.
Auch der VS in NRW trauert um ihren Kollegen. Volker W. Degener hat im Namen des Landesvorstandes in NRW einen Nachruf verfasst.