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Ukraine: Europäische Schriftsteller gegen Krieg und Gewalt

24.02.2022

EWC-Statement vom 24. Februar 2022 

Wir verurteilen Putins Verbrechen gegen Demokratie und Menschlichkeit! (deutsche Übersetzung siehe unten)

 

  • Ukraine: European Writers against War and Violence

    We condemn Putin’s crimes against democracy and humanity

    The today’s violent attack by the Russian government on Ukraine is a war against all democracies, our values, our convictions of peace, freedom and human rights.

    Russian President Putin's despicable war attacks in Ukraine massively violate the democratic freedom won in many states in Eastern Europe after 1989. Putin, who called the dissolution of the totalitarian Soviet Union a “tragedy”, aims to destabilise Europe. The military offense on Ukraine on 24 of February 2022 with Russian troops is thus an attack on peace and all democratic values in Europe.

         „The bloodshed must be stopped. The people of Ukraine and our fellow writers must be supported at this difficult time”, demands Arno Jundze, Chair of the Latvian Writers’ Union in Riga. „What is happening in Ukraine is a threat to democracy throughout Europe. If the war in Ukraine is not stopped, it will be a sign that the aggressor can do whatever he wants throughout Eastern Europe.”

     
    EWC-Statement (engl.) zum Krieg in der Ukraine (24.02.2022)

    Already over 1.5 million people have been forced to leave their homes in Donetsk and Luhansk. The belligerent measures are expected to force another 5 million Ukrainians to leave the country if Russia continues to invade.

    Putin's recognition of the Donetsk and Luhansk People's Republics could also be only the beginning of a larger, anti-European trend of Russian violent action to conquer more former Soviet territories: The Baltic states see the presence of Russian troops in Belarus as a threat, above all because of the so-called “Suwalki Gap”. This term refers to the 100-kilometre-long border area between Poland and Lithuania, which is framed by the Russian exclave of Kaliningrad and Belarus. Because it is the only land connection between the three Baltic States and the other NATO members, it is feared that Russia could capture the gap in the event of a military conflict, thus isolating the Baltic from the rest of the NATO area.

    This could allow for a rapid capture of the Baltic. Lithuania, which has borders with Russia’s exclave of Kaliningrad on the Baltic Sea, has declared a state of emergency.

         „The Lithuanian Writers Union stands with Ukraine and with our Ukrainian colleagues — our shared community of writers and translators. We condemn the illegal and unjustifiable Russian invasion of Ukrainian territory. We support Ukraine and will do what we can to help in difficult circumstances.”
    Birutė Jonuškaitė Augustinienė, Chair, Lithuanian Writers’ Union

         „February 24th is Estonian Independence day. On the very same day Ukrainians started to defend their independence against the full scale attack of the aggressor.”
    Tiit Aleksejev, Chair, Estonian Writers’ Union

         „The European Writers’ Council (EWC) and its 46 member organisations from 30 countries stand with their fellow writers from Ukraine”, says Nina George, President of the European Writers’ Council. „We request from the EU Member States to intervene strongly to the ongoing violence in Ukraine. We appeal to the Ministers of Culture of all EU Member States to support the Ukrainian people, our fellow writers in these difficult and life-threatening war times.”

    Our solidarity is with our colleagues in Ukraine and the Ukrainian people!

    Nina George                                           Arno Jundze
    President                                                Chair
    EWC                                                       Latvian Writers’ Union

    Birutė Jonuškaitė Augustinienė             Tiit Aleksejev,
    Chair                                                      Chair
    Lithuanian Writers’ Union                       Estonian Writers’ Union

     

  • Deutsche Übersetzung

    Wir verurteilen Putins Verbrechen gegen Demokratie und Menschlichkeit!

    Ein Angriff auf alle unsere Werte

    Der EWC verurteilt Putins Verbrechen gegen Demokratie und Menschlichkeit. „Der heutige gewaltsame Angriff der russischen Regierung auf die Ukraine ist ein Krieg gegen alle Demokratien, unsere Werte, unsere Überzeugungen von Frieden, Freiheit und Menschenrechten”, heißt es weiter.

    Die verabscheuungswürdigen Angriffe auf die Ukraine würden massiv die demokratische Freiheit verletzen, die in vielen Staaten Osteuropas nach 1989 gewonnen wurde. Putin, der die Auflösung der totalitären Sowjetunion als „Tragödie bezeichnete, ziele auf die Destabilisierung Europas. Der militärische Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 durch russische Truppen sei daher ein Angriff auf den Frieden und alle demokratischen Werte in Europa.

    Eine Bedrohung für die Demokratie in ganz Europa

         „Das Blutvergießen muss gestoppt werden. Die Menschen in der Ukraine und unsere Schriftstellerkollegen müssen in dieser schwierigen Zeit unterstützt werden”, fordert Arno Jundze, Vorsitzender des lettischen Schriftstellerverbandes in Riga. „Was in der Ukraine geschieht, ist eine Bedrohung für die Demokratie in ganz Europa. Wenn der Krieg in der Ukraine nicht gestoppt wird, ist das ein Zeichen dafür, dass der Aggressor in ganz Osteuropa machen kann, was er will.”

    Bereits über 1,5 Millionen Menschen seien gezwungen worden, ihre Häuser in Donezk und Luhansk zu verlassen. Es werde erwartet, dass weitere fünf Millionen Ukrainer*innen dazu gezwungen sein würden, das Land zu verlassen, wenn Russland seine Invasion fortsetzt.

    Putins Anerkennung der Volksrepubliken Donezk und Luhansk könnte auch nur der Anfang eines größeren, antieuropäischen Trends russischer Gewaltaktionen zur Eroberung weiterer ehemaliger Sowjetgebiete sein, befürchtet der EWC: Die baltischen Staaten würden die Präsenz russischer Truppen in Weißrussland als Bedrohung ansehen, vor allem wegen der sogenannten »Suwalki-Lücke«. Dieser Begriff bezeichne das 100 Kilometer lange Grenzgebiet zwischen Polen und Litauen, das von der russischen Exklave Kaliningrad und Weißrussland eingerahmt wird. Da es sich um die einzige Landverbindung zwischen den drei baltischen Staaten und den anderen NATO-Mitgliedern handelt, wird befürchtet, dass Russland die Lücke im Falle eines militärischen Konflikts einnehmen und damit das Baltikum vom übrigen NATO-Gebiet isolieren könnte.

    Dies könnte eine schnelle Eroberung des Baltikums ermöglichen. Litauen, das an die russische Exklave Kaliningrad an der Ostsee grenzt, hat den Ausnahmezustand ausgerufen.

         „Der litauische Schriftstellerverband steht an der Seite der Ukraine und unserer ukrainischen Kollegen – unserer gemeinsamen Gemeinschaft von Schriftsteller*innen und Übersetzer*innen. Wir verurteilen die illegale und ungerechtfertigte russische Invasion auf ukrainischem Gebiet. Wir unterstützen die Ukraine und werden tun, was wir können, um unter schwierigen Umständen zu helfen”,
    erklärt Birutė Jonuškaitė Augustinienė, Chair des litauischen Schriftstellerverbandes.

         „Der 24. Februar ist der estnische Unabhängigkeitstag. Am selben Tag begannen die Ukrainer*innen, ihre Unabhängigkeit gegen den Großangriff des Aggressors zu verteidigen”,
    ergänzt Tiit Aleksejev, Vorsitzender des Estnischen Schriftstellerverbands.

         „Der Europäische Schriftstellerrat (EWC) und seine 46 Mitgliedsorganisationen aus 30 Ländern stehen an der Seite ihrer ukrainischen Schriftstellerkolleg*innen”, fährt EWC-Präsidentin Nina George in einer Mitteilung der Organisation fort. „Wir fordern die EU-Mitgliedstaaten auf, angesichts der anhaltenden Gewalt in der Ukraine energisch zu intervenieren. Wir appellieren an die Kulturminister*innen aller EU-Mitgliedstaaten, das ukrainische Volk und unsere Schriftstellerkolleg*innen in diesen schwierigen und lebensbedrohlichen Kriegszeiten zu unterstützen.”

         „Unsere Solidarität gilt unseren Kolleg*innen in der Ukraine und dem ukrainischen Volk”,
    schließt der EWC seine Erklärung.

     


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