Der Verband deutscher Schriftsteller*innen gratuliert seinem Mitglied Michael Wildenhain herzlich zum 65. Geburtstag.
Text von Christine Lehmann
Michael Wildenhain wurde im September 1958 in Berlin-Charlottenburg geboren und wuchs in West-Berlin auf. Nach dem Abitur machte er ein Praktikum als Maschinenschlosser und studierte dann Wirtschaftswissenschaft, Philosophie und schließlich Informatik. In den frühen 80-er Jahren gehörte er zu einer Gruppe von Hausbesetzer*innen in Berlin. Er hospitierte am Hamburger Thalia-Theater, absolvierte die Summer School des Royal Court Theatre London und lebt seit 1989 als freier Schriftsteller in Berlin. 2004/05 hatte er seine erste von zwei Gastprofessuren am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig, im darauffolgenden Jahr war er Gastdozent am Studio Literatur und Theater der Universität Tübingen.
Michael Wildenhain hat zahlreiche Romane, Erzählungen, Gedichte, Jugendbücher und zwei Theaterstücke veröffentlicht, in denen zeitgeschichtliche Themen bearbeitet werden. Seine Stücke beschäftigen sich mit den Themen Gewalt und Rechtsradikalismus unter Jugendlichen. Er bekam viele Preise und Stipendien, und zu seinem 60. Geburtstag fand im Literaturforum im Brecht-Haus ein Symposium zu seinem Werk unter dem Titel »Geschichte und Individuum. Zum literarisch-zeitgeschichtlichen Werk Michael Wildenhains« statt.
Michael Wildenhain hat sich auch im VS ehrenamtlich engagiert, er war von 2014 bis 2017 im Vorstand des VS-Landesverbands Berlin, von 2018 bis 2022 Vorsitzender und ist derzeit stellvertretender Vorsitzender. Außerdem gehört er den Spreeautoren und dem PEN-Zentrum Deutschland an und war von 2012 bis 2020 Mitglied der Linkspartei.
Hier weitere Ehrungen:
1987: Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis
1988: Ernst-Willner-Preis auf den 12. Tagen der deutschsprachigen Literatur
1994: Hans-im-Glück-Preis für »Wer sich nicht wehrt«
1997: Alfred-Döblin-Preis
1998: Villa-Massimo-Stipendium
1999: Autorenstipendium der Stiftung Preußische Seehandlung
Zuletzt sind von Michael Wildenhain erschienen:
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