Der Verband deutscher Schriftsteller*innen gratuliert Heinrich von der Haar herzlich zum 75. Geburtstag.
Text von Christine Lehmann
Heinrich von der Haar wurde im Juni 1948 als siebtes von elf Kindern im westfälischen Hopsten geboren und wuchs auf einem kleinen Bauernhof auf. Nach acht Jahren katholischer Volksschule besuchte er die Handelsschule und machte nach einer Banklehre das Abitur am bischöflichen Overberg-Kolleg in Münster nach. Seit 1971 lebt er in Berlin. 1982 wurde er an der Technischen Universität Berlin mit einer Arbeit über »Jugendarbeitslosigkeit und soziale Sicherung« promoviert und unterrichtete als Berufsschullehrer am Oberstufenzentrum Handel in Berlin-Kreuzberg. Er veröffentlichte zahlreiche soziologische Fachbücher. Seit 2000 ist er literarisch tätig. Seit 2007 leitet er Literaturkreise, seit 2013 ist er Vorsitzender des Literatur-Kollegiums Brandenburg e. V., veröffentlichte viel in Anthologien und gründete 2015 das Netzwerk deutsch-schwedischer und deutsch-polnischer Autoren. Er ist außerdem Mitglied im PEN Deutschland.
In einem Gespräch mit Justinus Pieper erklärte er, was ihn zum literarischen Schreiben brachte: »Ich (…) wurde als Lehrer beinahe totgeschlagen, in der Schule, von Jugendlichen. Schwer verletzt. Wie konnte dir das passieren?, fragte ich mich. Ich verstand mich als engagierter Lehrer. (….) Die Gewalterfahrung war für mich das einschneidende Erlebnis, das mich zwang, in meiner Geschichte zurückzugehen. Denn Gewalt war für mich ein bekanntes Thema, Gewalt an der Schule, Prügel zu Hause. Ich kenne leider auch Missbrauchserfahrungen in der Kirche damals.«
Heinrich von der Haar bekam 2010 den 1. Preis des Romanwettbewerbs für »Mein Himmel brennt« und 2020 den Publikumspreis des Literatur-Kollegiums Brandenburg für denselben Roman.
Hier seine beiden weiteren Romane:
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