Der Verband deutscher Schriftsteller*innen trauert um sein Mitglied Ursula Jetter. Sie verstarb am 15. Juli 2024 im Alter von 84 Jahren.
Ursula Jetter wurde im Februar 1940 in Bruchsal geboren und lebte in Möglingen bei Ludwigsburg. Sie war Herausgeberin der Exempla, der ältesten Literaturzeitschrift Baden-Württembergs, gegründet 1974. Jetter wurde 2017 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Ursula Jetter studierte Musik, Literatur, Pädagogik und Psychologie und arbeitete als Journalistin, Kunstkritikerin, Lehrerin für Musik und Deutsch und als Therapeutin in der Psychiatrie. Sie leistete Pionierarbeit in der Musiktherapie und war Dozentin an verschiedenen Hochschulen.
1989 übernahm sie die Herausgeberschaft der Exempla. Sie schrieb Lyrik, Erzählungen und Kurzgeschichten, die in eigenen Büchern und vielen Anthologien erschienen. Außerdem gab sie zahlreiche Konzerte für Klavier- und Kammermusik.
Sie war unter anderem Mitglied des Internationalen P.E.N., der Gedok, der Künstlergilde, der schreibenden Frauen Baden-Württembergs und der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik Leipzig.
1959/60 bekam sie den Scheffelpreis, der von der Literarischen Gesellschaft Karlsruhe an Deutsch-Abiturient*innen für die Besten eines Jahrgangs vergeben wird. 1999 erhielt Jetter ein Stipendium des Förderkreises Baden-Württemberg und 2001 den Preis des Internationalen PEN.
Hier ihre eigenständigen Publikationen: