Der European Writers‘ Council

  • ist der Zusammenschluss von derzeit 49 nationalen Organisationen professioneller Schriftsteller*innen und Übersetzer*innen in 33 Ländern der EU sowie in Belarus, Island, Norwegen, der Schweiz, der Türkei und in Montenegro, deren Mitglieder in insgesamt 34 Sprachen schreiben.

  • vertritt 220.000 Autor*innen im Buch- und Textbereich aller Genres.

The EWC Board

EWC-Board 2021-2023
© EWC
  • Der EWC verteidigt die beruflichen Interessen seiner Mitglieder im wirtschaftlichen, rechtlichen und politischen Kontext, ihr Recht auf Vergütung und Vergütung ihrer Werke, ihre kultur- und sozialpolitische Relevanz, die Meinungsfreiheit, die Diversität, den kulturellen Austausch und die Bedeutung minoritärer gesprochener und geschriebener Sprachen.
  • Der EWC setzt sich für die Vielfalt der Literatur ein und sensibilisiert gleichzeitig für die Rolle der Autor*innen in der Gesellschaft und die Notwendigkeit, ihre sozialen, moralischen und wirtschaftlichen Rechte im digitalen Zeitalter zu schützen.
  • Der EWC fördert die Notwendigkeit eines breiteren Zugangs zur Kultur, einschließlich der Produktion von Sonderformaten für sehbehinderte Menschen in der ganzen Welt.
  • Der EWC war von 2009 bis 2021 Mitglied des Konsortiums des Literaturpreises der Europäischen Union (EUPL) in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission.
  • Der EWC ist seit 2023 Co-Organisator des Day of European Authors (Tag der Europäischen Autor:innen) der Europäischen Kommission
  • Der EWC ist Teil der Autorengruppe ECSA, FERA undFSE.
  • Der EWC rief 2022 das Projekt #freeallwords ins Leben, um Texte bedrohter ukrainischer und belarusischer Autor*innen zu übersetzen und zu verbreiten.

Der EWC digital

Webseite: www.europeanwriterscouncil.eu

Literaturpreis: www.euprizeliterature.eu 

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Mission

The EWC-EWC/FAEE aisle’s official aims and mission are to represent the professional interests of the creators of literature: poetry, fiction and non-fiction, juvenile and children’s literature, drama, screenplay, core texts for audiovisual works and translation of all forms of literary works, while contributing to the debate on the role of authors, culture and cultural policy in Europe and the world; to facilitate trans-European cultural & literary co-operation,and to advocate for the literatures of Europe, cultural and linguistic diversity, and also to promote the writers’ contribution to culture, including in the lesser known languages.

Our mission comprises three main objectives/domains within the European context:

  • Authors’ Rights, including Copyright
  • Cultural Policy
  • Cultural Exchange.

EWC is recognised by the European Union, UNESCO, and WIPO.

Zur Geschichte des EWC

European Writers’ Council 2006 – 2019

2006 zog der EWC (seit 2010 European Writers’ Council) mit seiner Geschäftsstelle nach Brüssel, um die Interessen der europäischen Autorinnen und Autoren dort zu vertreten, wo die relevanten kultur- und rechtspolitischen Entscheidungen getroffen werden.

Er ist heute der Zusammenschluss von 44 Mitgliedsverbänden aus 34 europäischen (nicht nur EU-)Staaten, die vertretenen 160.000 Autorinnen und Autoren sprechen 40 Sprachen.

Hauptarbeitsfelder der letzten Jahre waren die Lobbyarbeit bei den EU-Richtlinien zu den Verwertungsgesellschaften und zum Urheberrecht im Digitalen Binnenmarkt, länderübergreifende Seminare zum E-Lending und zur Bibliothekstantieme sowie die Mitwirkung am europäischen Literaturpreis (EUPL). Und natürlich: Debatten zum Lesen und Schreiben im digitalen Zeitalter, zur Meinungsfreiheit und vieles mehr.

          Gerlinde Schermer-Rauwolf
          bis 2019 Vizepräsidentin des EWC

Europäischer Schriftstellerkongress 1977 – 2006

Quicklebendig und europaweit aktiv war der EWC schon lang, ehe 1985 in Bergneustadt 50 Autoren und Autorinnen von 24 Organisationen aus 15 Ländern die erste Satzung verabschiedeten.

Bereits 1977 trafen sich auf Einladung des VS-Mitglieds Ingeborg Drewitz in der geteilten Stadt Berlin 24 Delegierte aus 19 Ländern und beschlossen, ihre freundschaftlichen Kontakte zu professionalisieren, voneinander zu lernen, die ökonomischen, politischen und juristischen Probleme zu überwinden – also gemeinsame Interessen auf europäischer Ebene selbst zu vertreten. Die wichtigsten Stichworte, damals so aktuell wie heute: Urheberrecht statt Copyright, Meinungs- und Informationsfreiheit, Friedens- und Medienpolitik, angemessene Vergütungen, Bibliothekstantieme, Minderheitensprachen, Vertrags-, Veröffentlichungs-, Steuer- und Übersetzerprobleme, kulturelle Begegnungen statt ideologischer Abschottung.

Zum siebten Kongress des EWC im Jahr 1985 gelang es den Initiatoren Per Kågeson (Schweden) und Hans Peter Bleuel (VS-Vorsitzender), diesen Treffen engagierter Literat*innen eine verlässliche Struktur als Föderation der Schriftstellerorganisationen in Europa mit NGO-Status und damit einen Ansprechpartner für EU-Institutionen zu bauen. Erster großer Erfolg: Das von der EG-Kommission konzipierte »Urheberrecht ohne Urheber«, das europaweite Harmonisierung ausschließlich unter Verwertungsaspekten vorsah, wurde vom Tisch gefegt.

Unstrittig war von Anfang an, dass drei gleichwertige Anliegen sinnvoll miteinander verknüpft werden sollten:

  • Schutz des geistigen Eigentums,
  • grenzüberwindende Kulturpolitik wie Buchpreisbindung und
  • Urhebergemeinschaftsrecht oder Integration von Autorenverbänden aus ex-kommunistischen Ländern und
  • literarischer Austausch – etwa bei den Treffen zwischen Polarkreis und Zypern mit Gästen u. a. aus Ghana, Israel, Ägypten oder den USA. 

Ab 1991 bis 2006 verfassten Hans Peter Bleuel, Maureen Duffy und Jochen Kelter im siebenköpfigen Vorstand des EWC Dutzende von Richtlinienentwürfen, offenen Briefen und Resolutionen für Autorenrechte, gegen Zensur und gegen Verfolgung in Ost und West. Damit gewann der EWC stetig wachsende Anerkennung bei IFRRO (International Federation of Reproduction Rights Organisations, ein weltweiter Zusammenschluss der Verwertungsgesellschaften), WIPO (Weltorganisation für geistiges Eigentum: World Intellectual Property Organisation) und EU-Parlamentariern. Finanzielle Unterstützung gab es von der EU-Kommission, der VG Wort, Institutionen wie ProLitteris und anderen – nicht zuletzt dank Maureen Duffys Kontakten und den von Bleuel klug konzipierten Projekten wie das Handbuch des EWC (dreisprachig) oder die internationalen Veranstaltungsreihen Forum Europa & Mare Nostrum.       

          Lore Schultz-Wild,
          EWC-Generalsekretärin 1993 – 2006

mehr Informationen: www.europeanwriterscouncil.eu

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