Diese deutlichen Worte fand eine Kollegin beim virtuellen Treffen von Musikschullehrkräften anlässlich der zweiten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst.
Franziska Gröpl, Mitglied der Bundestarifkommission (BTKöD), berichtete von dieser zweiten Verhandlungsrunde. Für sie unfassbar, wie unvorbereitet und respektlos die Arbeitgebervertretung auftrat. Als besonders perfide habe sie empfunden, dass die soziale Komponente von der Arbeitgeberin voll ignoriert wurde. Damit bezieht sie sich auf die ver.di-Forderung, dass es für alle Kolleg*innen eine Erhöhung von mindestens 500 Euro gibt. Es sei kaum möglich, von einem „Angebot“ der Arbeitgeber zu sprechen.
Eine Kollegin von einer Musikschule berichtete, dass es ihr schwerfiele, sich im Betrieb zu vernetzen. Es gäbe kaum Bereitschaft, an Demonstrationen teilzunehmen, geschweige denn, zu streiken.
Bis viele Kolleg*innen eines Betriebs gemeinsam streiken, müsse oft jahrelange Vernetzungsarbeit stattfinden, erklärte Franziska Gröpl. Deshalb: Klein anfangen, aber kontinuierlich dabeibleiben!
Es muss auch nicht immer gleich ein Streik sein, die Teilnahme an Demonstrationen – gerne mit Musikinstrument – und Gespräche sind ebenso wichtig. So könnten alle Kolleg*innen ihre Arbeitgeberseite direkt ansprechen und mit den Eltern reden. Auch Kontakte zur kommunalen Politik sollten genutzt werden.
Die Botschaft muss deutlich werden: So wie die Situation jetzt ist, kann es nicht weitergehen. Musikschullehrer*innen müssen mehr verdienen, sonst reicht es nicht zum Leben.
Den wichtigsten Appell formulieren die Kolleg*innen an sich selber: Haltung einnehmen! Erst wenn genug Menschen für sich entscheiden, dass die das Angebot der Arbeitgeberseite nicht annehmen, und bereit sind, dagegen laut zu werden, dann sind wir gemeinsam handlungsfähig und können die Umsetzung unsere Forderungen erreichen.
Informiert euch, seid bei unseren Aktionen dabei und vor allem: Organisiert euch gemeinsam mit Kolleg*innen und Kollegen!
Immer noch nicht Mitglied bei ver.di? Jetzt aber los – für gute Bedingungen in der Kunst und Kultur!