Die Arbeitslosenversicherung in Deutschland ist offen für Selbstständige. Theoretisch. Denn die konkrete Ausgestaltung macht es vielen Versicherungswilligen schwer, sich gegen Krisen und Phasen ohne Erwerbsarbeit abzusichern.
ver.di hält eine Sonderlösung für selbstständige Künstler*innen für politisch nicht durchsetzbar – und auch für unsolidarisch.
Wir fordern ein Sozialsystem, das allen arbeitenden Menschen unabhängig von ihrem Status eine angemessene Absicherung ermöglicht. Dafür muss die Arbeitsrealität von Solo-Selbstständigen verstanden und ernst genommen werden. Das stellt das bestehende System der Arbeitslosenversicherung vor echte Herausforderungen.
Das Ziel muss sein, dass Selbstständige die Möglichkeit bekommen, in einem solidarischen System für Krisen vorzusorgen.
Die Selbstständigen in ver.di haben klare, branchenübergreifende Forderungen:
Schon in der letzten Legislaturperiode hätte das Thema angegangen werden sollen. Auch der Koalitionsvertrag zum Kabinett Scholz (20. Bundestag) setzt den Zugang für Solo-Selbstständige zur Arbeitslosenversicherung auf die Agenda.
Als Kulturgewerkschaft müssen wir darauf achten, dass die komplexe Erwerbsrealität von selbstständigen Künstler*innen und Kolleg*innen in der kulturellen Bildung mit beachtet wird. Dabei stehen drei Herausforderungen im Zentrum:
Das Ziel der Fachgruppen im Bereich Kunst und Kultur ist es, diese Perspektiven in den gewerkschaftlichen und politischen Prozess einzubringen.