Eine der zentralen Fragen der Untersuchung „Arbeitsrealitäten in der Kultur“, die ver.di 2021 durchführte, zielte auf die Bedeutung unterschiedlicher Einkommensquellen für Kulturschaffende. Drei davon haben wir genauer beleuchtet, darunter die kulturelle Bildung.
Ein „Einkommensmix“ kann in den Kulturbranchen unterschiedliche Implikationen haben. Einerseits läuft er dem Anspruch an ein Beschäftigungsverhältnis zuwider, aus dem heraus eine auskömmliche soziale Absicherung möglich ist. Dadurch wird es schwieriger, für Krisen und Alter vorzusorgen und Arbeitenden den vollen Schutz des Arbeitsrechts zu bieten. Ein Einkommensmix kann aber genauso Freiheiten bedeuten, die für kreative Arbeit gewollt oder vielleicht notwendig sind: zum Beispiel die Absicherung einer schriftstellerischen Tätigkeit mit einem „Brotjob“ oder die Kombination einer Tätigkeit als Musiklehrer*in mit selbstständiger Musikproduktion abseits des großen Marktes. Einige sind unfreiwillig in Teilzeit tätig oder haben nicht genug Aufträge, um sich selbstständig über Wasser zu halten. Andere schätzen die Möglichkeit, mit reduziertem Arbeitsumfang in einem Job Projekte verwirklichen zu können.
Warum Personen mit verschiedenen Einkommensquellen ihre Existenz bestreiten, und wie es ihnen damit geht, können wir mit dieser quantitativen Erhebung nicht beantworten. Aber wir können Aussagen zum Umfang des Phänomens treffen und Schlüsse ziehen, was die relevanten Quellen für das Einkommen von Kulturschaffenden sind.
Drei Einkommensquellen haben wir wie gesagt genauer beleuchtet, darunter die kulturelle Bildung. Wir haben also gefragt, wer sein Geld mit Pädagogik oder Vermittlung im Bereich Musik, Kunst, Theater oder Literatur verdient – und welcher Anteil am gesamten Einkommen damit bestritten wird. Im Kapitel 7 der Langfassung sind die entsprechenden Daten dazu ausgewertet.
Hier ein paar Schlaglichter auf die zehn wichtigsten Ergebnisse:
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