Theater und Bühnen

Inklusionsdebatte am Mainfranken Theater Würzburg

Mehrere Gewerkschaften fordern Rücktritt von Intendant Trabusch wegen umstrittener Aussagen zur Inklusion.
11.12.2024

Das Mainfranken Theater Würzburg steht in der Kritik: Die Gewerkschaften GDBA, unisono fordern gemeinsam mit ver.di den Rücktritt des Intendanten.

Hintergrund dieser Forderung sind Vorwürfe, dass das Theater seiner Verantwortung gegenüber Menschen mit Behinderung nicht gerecht wird. Das Verhalten eines jungen Mannes mit Behinderung während einer Vorstellung bezeichnete Intendant Markus Trabusch im Nachhinein öffentlich als „massive Störung“. Als Folge sollen Menschen mit Behinderung „Sondervorstellungen“ angeboten werden. Dieses Verhalten ist inakzeptabel und der Vorschlag von „Sondervorstellungen“ aus unserer Sicht das Gegenteil von Inklusion, nämlich ein klarer Schritt in Richtung Ausgrenzung. Wir halten daher eine umfassende Neuausrichtung des Theaters für notwendig.

Insbesondere die mangelnde Berücksichtigung von Inklusion und die Arbeitsbedingungen im Theater sind ins Visier geraten. Berichten zufolge gibt es wiederholt Beschwerden über unzureichende Strukturen, die Barrierefreiheit und Gleichbehandlung betreffen. Erst im Frühjahr dieses Jahres war bekannt geworden, dass eine jüdische Schauspieler*in aus dem Ensemble am Mainfranken Theater bei einer Vorstellung im öffentlichen Raum nicht vor antisemitischen Übergriffen geschützt wurde.

Zudem gibt es immer wieder Klagen und Beschwerden über den Führungsstil des Intendanten. Bei einer aktuellen Beschäftigtenumfrage bezeichnen lediglich 26 Prozent der Befragten seinen Führungsstil als wertschätzend. Vor diesem Hintergrund erachten wir einen offenen Umgang mit den Herausforderungen sowie strukturelle Veränderungen als unumgänglich.

Grundlage für einen echten Neuanfang sehen wir in einem personellen Wechsel. Daher fordern wir den Rat der Stadt und Oberbürgermeister Christian Schuchardt auf, sich von Intendant Markus Trabusch zu distanzieren und damit auch ihrer Fürsorgepflicht gegenüber den Mitarbeitenden nachzukommen. Künstlerische Arbeit darf nicht in einem toxischen Umfeld stattfinden!

Es geht nicht nur um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, sondern auch um die Stärkung einer inklusiven und zukunftsorientierten Kultur am Mainfranken Theater. Das Haus steht somit vor großen Herausforderungen. Für die Zeit der Sanierung und den Übergang zum Staatstheater braucht es einen Neuanfang. Ob und wann es zu Veränderungen kommt, bleibt abzuwarten.

Zur vollständigen Pressemeldung:

 

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